Klimawandel und Nachhaltigkeit vor unserer Haustür

Vor unserer Haustür – im sprichwörtlichen Sinn – findet nicht nur der Klimawandel mit seinen Folgen statt. Es gibt auch viele Projekte, die etwas im Kleinen bewirken.

Auf der Wiese vor der Landeszentrale kann ich die Folgen des Klimawandels ganz konkret beobachten. Denn vor unserer Haustür steht eine Eiche. Und dieses Jahr begann die Herbstfärbung des Baumes erst Ende Oktober. Damit war die Eiche ziemlich spät dran. In der Vergangenheit beobachteten Wissenschaftler die Herbstfärbung von Eichen in Brandenburg typischerweise rund um den 18. Oktober. Wärmere Temperaturen haben die bisherigen Wachstums- und Entwicklungsphasen von Pflanzen jedoch verschoben, das Herbstende und die Laubfärbung sind mittlerweile später.

Aufgefallen ist mir dieses Jahr auch: Der Baum vor der Landeszentrale zeigt nicht die prächtige Laubfärbung früherer Jahre. Wegen der zurückliegenden Trockenheit erscheint das abgeworfene Eichenlaub eher als staubgraues, vertrocknetes Blattwerk.

Solche Beobachtungen und andere Fakten zum Klimawandel beschreibt unsere neue Ausstellung „Stadt, Land, Klima. Klimawandel und Nachhaltigkeit in Brandenburg“. Vor unserer Haustür findet aber nicht nur der Klimawandel mit seinen Folgen wie Trockenheit, Hitze und Starkniederschlägen statt. Vor unserer Haustür – im sprichwörtlichen Sinn – gibt es auch eine große Vielzahl an Projekten zu entdecken, die bereits etwas im Kleinen bewirken.

Zahlreiche Beispiele unserer Ausstellung zeigen, wie Brandenburgerinnen und Brandenburger selbst ins Handeln kommen und wie wir unsere eigenen Lebensgewohnheiten und Wirtschaftsweisen ändern können. Dabei geht es um Themen wie Tourismus und Bauen, Landwirtschaft und Ernährung, Mobilität und Erneuerbare Energien, Müllvermeidung und Bildung.

Eine Medienstation mit Kurzfilmen stellt fünf solcher Projekte in der Ausstellung vor. Diese Kurzfilme gibt es auch auf unserem YouTube-Kanal und können gern weitergenutzt werden.

In der Ausstellung gibt es viel Interessantes zu entdecken. Mein Tipp für Besucherinnen und Besucher lautet: Greifen Sie sich einen der bereitgestellten Papphocker, nehmen Sie Platz und vertiefen Sie sich in Ruhe. Auf den Papphockern abgebildet sind übrigens die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Was es mit diesen Nachhaltigkeitszielen auf sich hat, auch das können Sie in der Ausstellung entdecken.

Sitzhocker in der Ausstellung der Landeszentrale mit den 17 Nachhaltigkeitsziele der UN. "Keine Armut" ist Nr. 1 der Ziele
© BLPB

Apropos Nachhaltigkeit: In Kürze wird es eine Broschüre mit den Inhalten der Ausstellung und einigen Ergänzungen geben. Und nachdem wir sie hier in der Landeszentrale in Potsdam gezeigt haben, kann die Ausstellung auch ausgeliehen und andernorts im Land Brandenburg präsentiert werden. Dafür haben wir besonderes Augenmerk daraufgelegt, dass die einzelnen Teile der Ausstellung vollständig oder auszugsweise präsentiert werden können. Die kombinierte Hängevorrichtung aus Stoffschlaufen und Metallösen eignet sich für ganz unterschiedliche Ausstellungsorte. Weil wir ein Stoffmaterial für die „Ausstellungstafeln“ gewählt haben, ist der Transport leicht zu bewerkstelligen.

Für die Zeit nach ihrer öffentlichen Präsentation denken wir an eine Nach- und Umnutzung der Ausstellung. Anstatt ins Depot oder auf den Müll soll unsere Ausstellung später von einer Designerin umgearbeitet werden. Das verwendete Material kann beispielsweise als umgenähte Stofftasche eine neue Verwendung finden, in denen die Brandenburgerinnen und Brandenburger dann etwa ihre Bestellungen aus unserem Publikationsangebot transportieren.

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Dr. Sebastian Stude
© BLPB

Sebastian Stude ist Referent für Ausstellungen und Öffentlichkeitsarbeit. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Die Geschichte von Brandenburg und seinen Menschen.

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